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LISA! Lexikon - Sprachen
Sprachen sind komplexe, dynamische Systeme der Kommunikation, die es Menschen ermöglichen, Informationen, Ideen, Gefühle und soziale Bindungen auszudrücken und auszutauschen. Es gibt schätzungsweise 7.000 Sprachen und Dialekte weltweit, die in einer Vielzahl von kulturellen, geografischen und historischen Kontexten gesprochen werden. In diesem Artikel der LISA! Redaktion werden die grundlegenden Aspekte von Sprachen, ihre Entstehung und Entwicklung, ihre Vielfalt und die Rolle, die sie in der menschlichen Gesellschaft spielen, detailliert und kenntnisreich dargelegt.
So funktioniert Sprache
Die Funktionsweise von Sprache kann auch in Bezug auf verschiedene Kommunikationsmodi betrachtet werden, wie zum Beispiel gesprochene, geschriebene und nonverbale Kommunikation:
- Gesprochene Sprache: Hierbei werden Laute und Tonmuster verwendet, um Bedeutungen zu vermitteln. Die gesprochene Sprache ist die primäre und ursprüngliche Form der menschlichen Kommunikation und ermöglicht direkte Interaktionen zwischen Sprechern.
- Geschriebene Sprache: Hierbei werden visuelle Symbole, wie Buchstaben und Schriftzeichen, verwendet, um Bedeutungen darzustellen. Die geschriebene Sprache ermöglicht die Kommunikation über Raum und Zeit hinweg und spielt eine wichtige Rolle bei der Aufzeichnung und Verbreitung von Wissen.
- Nonverbale Kommunikation: Hierbei werden Gesten, Mimik, Körperhaltung und andere körperliche Ausdrucksformen verwendet, um Bedeutungen zu vermitteln. Nonverbale Kommunikation ist eng mit der gesprochenen Sprache verknüpft und spielt eine wichtige Rolle bei der Verstärkung, Modifikation oder Widerspruch von verbaler Kommunikation.
Dynamik, Konventionen und Anpassungsfähigkeit
Sprache funktioniert auch auf der Grundlage von Konventionen und Regeln, die von Sprechern einer Sprachgemeinschaft geteilt werden. Diese Konventionen können sich auf verschiedene Aspekte der Sprache beziehen, wie zum Beispiel die Bedeutung von Wörtern, die Reihenfolge von Satzteilen und die Art und Weise, wie Fragen und Befehle formuliert werden. Die Regeln und Konventionen einer Sprache sind jedoch nicht starr und unveränderlich; sie entwickeln sich im Laufe der Zeit und passen sich an veränderte soziale, kulturelle und technologische Bedingungen an.
Kreativität und Flexibilität in der Sprache
Zusätzlich zur Rolle von Regeln und Konventionen ist Sprache auch ein kreatives und flexibles System, das es den Sprechern ermöglicht, neue Bedeutungen zu erzeugen und auf unvorhergesehene Situationen zu reagieren. Diese kreative Flexibilität zeigt sich in der Fähigkeit der Menschen, Metaphern zu verwenden, um abstrakte Ideen zu vermitteln, Witze zu erzählen, die auf überraschenden Zusammenhängen basieren, und künstlerische Ausdrucksformen wie Poesie und Prosa zu schaffen.
Sprachstruktur
Die Struktur einer Sprache besteht aus mehreren Ebenen, die gemeinsam das sprachliche System bilden. Dazu gehören:
- Phonologie: Die Phonologie ist die Untersuchung der Klänge einer Sprache, wie sie organisiert und verwendet werden, um Bedeutung zu vermitteln. Jede Sprache hat ein bestimmtes Inventar von Lauten, die Phoneme genannt werden, sowie Regeln für ihre Kombination.
- Morphologie: Die Morphologie ist die Untersuchung der Struktur von Wörtern und ihrer Bestandteile, den Morphemen. Morpheme sind die kleinsten bedeutungstragenden Einheiten einer Sprache, die entweder als eigenständige Wörter oder als Bestandteile von Wörtern fungieren.
- Syntax: Die Syntax ist die Untersuchung der Struktur von Sätzen und der Regeln, die die Kombination von Wörtern zu grammatisch korrekten Sätzen bestimmen. Die Syntax befasst sich mit der Anordnung von Wortarten, wie Substantiven, Verben, Adjektiven und Adverbien, sowie mit der Verwendung von Satzstrukturen und -funktionen.
- Semantik: Die Semantik ist die Untersuchung der Bedeutung von Wörtern, Sätzen und Texten in einer Sprache. Sie befasst sich mit der Analyse von Bedeutungsbeziehungen, wie Synonymie, Antonymie, Hyponymie und Metaphern, sowie mit der Untersuchung von Bedeutungskontexten und -änderungen.
Sprachentstehung und -entwicklung
Die Entstehung und Entwicklung von Sprachen ist ein komplexes Thema, das verschiedene wissenschaftliche Disziplinen wie Linguistik, Anthropologie, Psychologie und Neurowissenschaften vereint. Es gibt verschiedene Theorien zur Entstehung der menschlichen Sprache, die von genetischen, kognitiven, sozialen und kulturellen Faktoren ausgehen. Die Sprachentwicklung ist ein dynamischer Prozess, der von internen Faktoren, wie der Grammatikalisierung und der Lautwandel, sowie von externen Faktoren, wie dem Sprachkontakt und der kulturellen Evolution, beeinflusst wird.
Sprachvielfalt
Die Vielfalt der Sprachen auf der Welt ist ein beeindruckender Ausdruck der menschlichen Kreativität, Anpassungsfähigkeit und kulturellen Identität. Sprachen können nach verschiedenen Kriterien klassifiziert werden, wie zum Beispiel nach geografischer Verbreitung, genetischer Verwandtschaft, Typologie und sozialer Funktion. Sprachfamilien sind Gruppen von Sprachen, die aufgrund gemeinsamer historischer und genealogischer Ursprünge miteinander verwandt sind. Einige der größten Sprachfamilien sind die indogermanische, sinotibetische, afroasiatische und austronesische Familie.
Sprachkontakt und Sprachwandel
Sprachkontakt tritt auf, wenn Sprecher verschiedener Sprachen miteinander interagieren und dadurch sprachliche Elemente und Strukturen austauschen. Sprachkontakt kann zu verschiedenen Phänomenen führen, wie dem Entlehnung von Wörtern und Grammatikstrukturen, der Entstehung von Pidgin- und Kreolsprachen, der Bildung von Sprachbündeln und der sprachlichen Konvergenz. Sprachwandel ist ein natürlicher und kontinuierlicher Prozess, der durch interne Faktoren, wie analogische Veränderungen und Reanalyse, sowie durch externe Faktoren, wie soziale, kulturelle und politische Einflüsse, bedingt ist.
Spracherwerb und Sprachdidaktik
Der Spracherwerb ist der Prozess, durch den Menschen eine oder mehrere Sprachen erlernen und beherrschen. Der Erstspracherwerb, der in der frühen Kindheit stattfindet, ist ein biologisch gesteuerter und kulturell geprägter Prozess, der durch angeborene kognitive Mechanismen und soziale Interaktion ermöglicht wird. Der Zweitspracherwerb, der in der Regel im späteren Kindesalter und Jugendalter oder im Erwachsenenalter, z.B. im Rahmen einer Sprachreise, also einem längeren Sprachkurs im Ausland, stattfindet, ist ein kognitiver und sozialer Prozess, der von verschiedenen Faktoren wie Motivation, Lernstrategien, Lehrmethoden und sozialem Umfeld beeinflusst wird. Die Sprachdidaktik ist die Wissenschaft und Kunst des Sprachunterrichts, die auf der Anwendung von linguistischen, psychologischen, pädagogischen und soziokulturellen Erkenntnissen basiert.
Sprachpolitik und Sprachplanung
Sprachpolitik und Sprachplanung sind soziale und politische Prozesse, die darauf abzielen, den Gebrauch, den Status und die Funktion von Sprachen in einer Gesellschaft zu regulieren und zu fördern. Sprachpolitik umfasst Entscheidungen über offizielle und nationale Sprachen, Bildungssprachen, Sprachrechte und Sprachpflege. Sprachplanung umfasst Maßnahmen zur Standardisierung, Kodifizierung, Modernisierung und Revitalisierung von Sprachen. Sprachpolitik und Sprachplanung sind wichtige Aspekte der kulturellen Identität, der sozialen Gerechtigkeit und der nachhaltigen Entwicklung.
Sprachendokumentation und Sprachendiversität
Die Dokumentation und Erforschung von Sprachen ist eine wichtige Aufgabe der Linguistik, die zum Verständnis der menschlichen Sprache, Kultur und Geschichte beiträgt. Die Bedrohung und der Verlust von Sprachen, die durch soziale, politische und ökonomische Faktoren verursacht werden, stellen jedoch eine große Herausforderung für die Erhaltung der sprachlichen und kulturellen Vielfalt dar. Schätzungen zufolge werden bis zum Ende dieses Jahrhunderts etwa die Hälfte der derzeit gesprochenen Sprachen verschwinden. Sprachdokumentation und -revitalisierung sind daher von entscheidender Bedeutung, um dieses wertvolle Erbe zu bewahren und zu fördern.
Sprachen und Technologie
Die Rolle von Technologie in Bezug auf Sprachen hat in den letzten Jahrzehnten erheblich zugenommen. Computergestützte Linguistik, maschinelles Lernen und künstliche Intelligenz haben zu bedeutenden Fortschritten in der Entwicklung von Sprachtechnologien wie maschineller Übersetzung, Spracherkennung, Textanalyse und automatischer Sprachsynthese geführt. Diese Technologien haben weitreichende Auswirkungen auf die Art und Weise, wie Menschen kommunizieren, lernen und interagieren, und sie bieten neue Möglichkeiten und Herausforderungen für den Erhalt, den Zugang und die Nutzung von Sprachen in einer digitalisierten Welt.
Amtssprachen der Europäischen Union (EU)
In der Europäischen Union (EU) werden 24 Amtssprachen anerkannt.: Bulgarisch, Dänisch, Deutsch, Englisch, Estnisch, Finnisch, Französisch, Griechisch, Irisch, Italienisch, Kroatisch, Lettisch, Litauisch, Maltesisch, Niederländisch, Polnisch, Portugiesisch, Rumänisch, Schwedisch, Slowakisch, Slowenisch, Spanisch, Tschechisch und Ungarisch.
Hier ist eine Liste der Sprachen der EU nach der Anzahl der Muttersprachler geordnet:
- Deutsch
Muttersprachler: ca. 95 Millionen
Bedeutung: Amtssprache in Deutschland, Österreich und Luxemburg, eine der Arbeitssprachen der EU, bedeutende Sprache in Wissenschaft, Technologie und Handel - Englisch
Muttersprachler: ca. 65 Millionen (in der EU)
Bedeutung: Amtssprache in Irland und Malta, Lingua franca in der EU und weltweit, wichtige Sprache in Wissenschaft, Technologie, Wirtschaft und Diplomatie - Französisch
Muttersprachler: ca. 61 Millionen
Bedeutung: Amtssprache in Frankreich, Belgien und Luxemburg, eine der Arbeitssprachen der EU, wichtige Sprache in Kultur, Literatur, Wissenschaft und internationalen Beziehungen - Italienisch
Muttersprachler: ca. 59 Millionen
Bedeutung: Amtssprache in Italien, bedeutende Rolle in Kultur, Kunst, Musik und Literatur, wichtige Sprache im Handel und Tourismus - Spanisch
Muttersprachler: ca. 47 Millionen (in der EU)
Bedeutung: Amtssprache in Spanien, wichtige Rolle in Kunst, Literatur und Musik, bedeutende Sprache in Handel, Tourismus und internationalen Beziehungen - Polnisch
Muttersprachler: ca. 38 Millionen
Bedeutung: Amtssprache in Polen, bedeutende Sprache in Zentral- und Osteuropa, wachsende Bedeutung im Handel und in der Wirtschaft - Niederländisch
Muttersprachler: ca. 23 Millionen
Bedeutung: Amtssprache in den Niederlanden und Belgien, bedeutende Rolle in Handel und Wirtschaft, besonders in Nordwesteuropa - Griechisch
Muttersprachler: ca. 13 Millionen
Bedeutung: Amtssprache in Griechenland und Zypern, historische und kulturelle Bedeutung, Ursprung vieler wissenschaftlicher und philosophischer Begriffe - Portugiesisch
Muttersprachler: ca. 10 Millionen (in der EU)
Bedeutung: Amtssprache in Portugal, bedeutende Rolle in Kultur, Literatur, Kunst und Musik, wichtige Sprache im Handel und Tourismus - Schwedisch
Muttersprachler: ca. 9 Millionen
Bedeutung: Amtssprache in Schweden und Finnland, bedeutende Rolle in Technologie, Design und Innovation - Tschechisch
Muttersprachler: ca. 10 Millionen
Bedeutung: Amtssprache in der Tschechischen Republik, bedeutende Rolle in der Geschichte und Kultur Zentraleuropas, wachsende Bedeutung im Handel und Wirtschaft - Ungarisch
Muttersprachler: ca. 9,8 Millionen
Bedeutung: Amtssprache in Ungarn, historische und kulturelle Bedeutung in Zentral- und Osteuropa, bedeutende Rolle im Handel und Tourismus - Rumänisch
Muttersprachler: ca. 19 Millionen
Bedeutung: Amtssprache in Rumänien und Moldawien, kulturelle und historische Bedeutung in Südosteuropa, wachsende Bedeutung im Handel und in der Wirtschaft - Dänisch
Muttersprachler: ca. 5,6 Millionen
Bedeutung: Amtssprache in Dänemark, bedeutende Rolle in Skandinavien, Bedeutung in Technologie, Design und Innovation - Finnisch
Muttersprachler: ca. 5 Millionen
Bedeutung: Amtssprache in Finnland, kulturelle und historische Bedeutung in Nordeuropa, bedeutende Rolle in Technologie, Design und Innovation - Slowakisch
Muttersprachler: ca. 5 Millionen
Bedeutung: Amtssprache in der Slowakei, kulturelle und historische Bedeutung in Zentraleuropa, wachsende Bedeutung im Handel und in der Wirtschaft - Kroatisch
Muttersprachler: ca. 4,3 Millionen
Bedeutung: Amtssprache in Kroatien, kulturelle und historische Bedeutung in Südosteuropa, Bedeutung im Tourismus und Handel - Litauisch
Muttersprachler: ca. 2,9 Millionen
Bedeutung: Amtssprache in Litauen, kulturelle und historische Bedeutung im Baltikum, wachsende Bedeutung im Handel und Wirtschaft - Slowenisch
Muttersprachler: ca. 2,5 Millionen
Bedeutung: Amtssprache in Slowenien, kulturelle und historische Bedeutung in Südosteuropa, Bedeutung im Handel und Tourismus - Lettisch
Muttersprachler: ca. 1,7 Millionen
Bedeutung: Amtssprache in Lettland, kulturelle und historische Bedeutung im Baltikum, wachsende Bedeutung im Handel und Wirtschaft - Estnisch
Muttersprachler: ca. 1,1 Millionen
Bedeutung: Amtssprache in Estland, kulturelle und historische Bedeutung im Baltikum, bedeutende Rolle in Technologie und Innovation - Maltesisch
Muttersprachler: ca. 520.000
Bedeutung: Amtssprache in Malta, einzigartige Verbindung von semitischen und romanischen Einflüssen, Bedeutung in Kultur und Tourismus - Irisch
Muttersprachler: ca. 140.000 (als Erstsprache)
Bedeutung: Eine der Amtssprachen in Irland und in der EU, kulturelle und historische Bedeutung als traditionelle Sprache Irlands, Bedeutung für den Erhalt der keltischen Kultur und Identität - Luxemburgisch
Muttersprachler: ca. 390.000
Bedeutung: Amtssprache in Luxemburg, kulturelle und historische Bedeutung in Westeuropa, Rolle im Finanzsektor und in der Europäischen Union
Merke: viele dieser Sprachen werden auch als Zweitsprache oder Fremdsprache in benachbarten Ländern gesprochen werden.
Meistgesprochenen 10 Sprachen 2023 und ihre Bedeutung
Englisch:
Sprachfamilie: Indogermanisch, Germanisch, Westgermanisch
Verbreitung: Weltweit, insbesondere Nordamerika, Europa, Afrika, Asien und Australien
Länder/Regionen: USA, Großbritannien, Kanada, Australien, Neuseeland, Irland, Südafrika, viele karibische Länder und weitere
Kulturelle Bedeutung: Globale Verkehrssprache, internationale Wissenschafts- und Kultursprache
Wirtschaftliche Bedeutung: Dominante Sprache in Wirtschaft, Handel, Technologie und Diplomatie
Mandarin (Chinesisch):
Sprachfamilie: Sino-tibetisch, Chinesisch
Verbreitung: Hauptsächlich in Asien
Länder/Regionen: China, Taiwan, Singapur, und teilweise in Malaysia und Indonesien
Kulturelle Bedeutung: Sprache der chinesischen Kultur und Geschichte
Wirtschaftliche Bedeutung: Wichtige Sprache aufgrund der wachsenden wirtschaftlichen Macht Chinas
Spanisch:
Sprachfamilie: Indogermanisch, Romanisch, Iberoromanisch
Verbreitung: Europa, Nord-, Mittel- und Südamerika
Länder/Regionen: Spanien, Mexiko, Kolumbien, Argentinien, und viele andere Länder in Lateinamerika
Kulturelle Bedeutung: Eine der bedeutendsten Sprachen der Weltliteratur, Kunst und Musik
Wirtschaftliche Bedeutung: Bedeutende Sprache in Handel, Tourismus und internationalen Beziehungen
Hindi:
Sprachfamilie: Indogermanisch, Indoarisch, Zentralindoarisch
Verbreitung: Hauptsächlich in Südasien
Länder/Regionen: Indien, Nepal, und in der indischen Diaspora weltweit
Kulturelle Bedeutung: Eine der offiziellen Sprachen Indiens, wichtige Rolle in der indischen Filmindustrie (Bollywood)
Wirtschaftliche Bedeutung: Bedeutende Sprache in Indien, einer der am schnellsten wachsenden Volkswirtschaften der Welt
Arabisch:
Sprachfamilie: Afroasiatisch, Semitisch, Zentralsemitisch
Verbreitung: Nordafrika, Naher und Mittlerer Osten
Länder/Regionen: Ägypten, Saudi-Arabien, Algerien, Irak, Marokko, und viele weitere arabische Länder
Kulturelle Bedeutung: Sprache des Korans und der islamischen Kultur
Wirtschaftliche Bedeutung: Bedeutende Sprache in den erdölproduzierenden Ländern und im internationalen Handel
Portugiesisch:
Sprachfamilie: Indogermanisch, Romanisch, Iberoromanisch
Verbreitung: Europa, Südamerika, Afrika, Asien
Länder/Regionen: Portugal, Brasilien, Angola, Mosambik, Kap Verde, Guinea-Bissau, São Tomé und Príncipe
Kulturelle Bedeutung: Sprache der portugiesischen und brasilianischen Literatur, Kunst und Musik
Wirtschaftliche Bedeutung: Wichtige Sprache in Brasilien, einer der größten Volkswirtschaften der Welt
Bengalisch:
Sprachfamilie: Indogermanisch, Indo
arisch, Ostindoarisch
Verbreitung: Südasien
Länder/Regionen: Bangladesch, Indien (Westbengalen), und in der bengalischen Diaspora weltweit
Kulturelle Bedeutung: Eine der offiziellen Sprachen Indiens, reiche Literatur- und Kunsttradition, einschließlich der Arbeiten des Nobelpreisträgers Rabindranath Tagore
Wirtschaftliche Bedeutung: Bedeutende Sprache in Bangladesch, einer aufstrebenden Volkswirtschaft in Südasien
Russisch:
Sprachfamilie: Indogermanisch, Slawisch, Ostslawisch
Verbreitung: Europa, Asien
Länder/Regionen: Russland, Weißrussland, Kasachstan, Kirgisistan, und weitere ehemalige Sowjetrepubliken
Kulturelle Bedeutung: Sprache der russischen Literatur, Kunst und Musik, einschließlich der Werke von Puschkin, Tolstoi und Dostojewski
Wirtschaftliche Bedeutung: Bedeutende Sprache in den ressourcenreichen Ländern der GUS, wichtige Rolle in Wissenschaft und Technologie
Japanisch:
Sprachfamilie: Japanisch-Ryukyuan
Verbreitung: Hauptsächlich in Asien
Länder/Regionen: Japan und in der japanischen Diaspora weltweit
Kulturelle Bedeutung: Sprache der japanischen Kultur, Kunst, Literatur und Geschichte, einschließlich der traditionellen Kunstformen wie Kabuki und Ikebana
Wirtschaftliche Bedeutung: Wichtige Sprache aufgrund der wirtschaftlichen Macht Japans, einer der größten Volkswirtschaften der Welt
Lahnda (einschließlich Panjabi):
Sprachfamilie: Indogermanisch, Indoarisch, Nordwestindoarisch
Verbreitung: Südasien
Länder/Regionen: Pakistan (hauptsächlich in Punjab und Sindh), Indien (hauptsächlich in Punjab), und in der Lahnda/Panjabi-Diaspora weltweit
Kulturelle Bedeutung: Sprache der Sikh-Religion, reiche Tradition in Musik, Tanz und Literatur, einschließlich der Werke von Waris Shah und Bulleh Shah
Wirtschaftliche Bedeutung: Bedeutende Sprache in der Agrar- und Textilindustrie der Region Punjab, wichtiger Knotenpunkt für Handel und Verkehr in Südasien
Liste der 10 meistgesprochenen Amtssprachen der Welt
Merke: Die Rangfolge der meistgesprochenen Amtssprachen kann je nach Kriterien und Quellen variieren. Die LISA! Sprachforschung untersucht die Thematik wissenschaftlich und stellt hier die Ergebnisse der Forschung vor. Die hier aufgeführten Amtssprachen sind auch in vielen anderen Untersuchungen vertreten. Amtssprachen haben eine wichtige Rolle in der Politik, Verwaltung, Bildung und Kommunikation eines Landes und spiegeln oft die kulturelle und historische Bedeutung einer Sprache wider.
Englisch:
Amtssprache in über 60 Ländern, darunter Großbritannien, USA, Kanada, Australien, Indien und Südafrika
Bedeutung: Globale Verkehrssprache, internationale Wissenschafts- und Kultursprache, dominante Sprache in Wirtschaft, Handel, Technologie und Diplomatie
Französisch:
Amtssprache in über 25 Ländern, darunter Frankreich, Kanada, Belgien, Schweiz, zahlreichen afrikanischen Ländern und Inselstaaten im Indischen Ozean und Südpazifik
Bedeutung: Wichtige Sprache in der Europäischen Union, bedeutende Rolle in internationalen Organisationen wie den Vereinten Nationen und der UNESCO, bedeutend in Kunst, Literatur und Philosophie
Spanisch:
Amtssprache in über 20 Ländern, darunter Spanien, Mexiko, Kolumbien, Argentinien und den meisten Ländern in Lateinamerika
Bedeutung: Eine der bedeutendsten Sprachen der Weltliteratur, Kunst und Musik, bedeutende Sprache in Handel, Tourismus und internationalen Beziehungen
Arabisch:
Amtssprache in über 20 Ländern in Nordafrika, Naher und Mittlerer Osten, darunter Ägypten, Saudi-Arabien, Algerien und Marokko
Bedeutung: Sprache des Korans und der islamischen Kultur, bedeutende Sprache in den erdölproduzierenden Ländern und im internationalen Handel
Portugiesisch:
Amtssprache in 9 Ländern, darunter Portugal, Brasilien, Angola, Mosambik und Kap Verde
Bedeutung: Sprache der portugiesischen und brasilianischen Literatur, Kunst und Musik, wichtige Sprache in Brasilien, einer der größten Volkswirtschaften der Welt
Russisch:
Amtssprache in Russland, Weißrussland, Kasachstan und Kirgisistan, außerdem weit verbreitet in den Ländern der ehemaligen Sowjetunion
Bedeutung: Wichtige Sprache in Wissenschaft und Raumfahrt, bedeutende Rolle in der Literatur, Musik und Kunst, wichtige Sprache in den Beziehungen zu den GUS-Staaten
Chinesisch (Mandarin):
Amtssprache in der Volksrepublik China, Taiwan und Singapur
Bedeutung: Sprache der chinesischen Kultur und Geschichte, wichtige Sprache aufgrund der wachsenden wirtschaftlichen Macht Chinas
Hindi:
Amtssprache in Indien (eine von 22 offiziellen Sprachen) und Fidschi
Bedeutung: Wichtige Rolle in der indischen Filmindustrie (Bollywood), bedeutende Sprache in Indien, einer der am schnellsten wachsenden Volkswirtschaften der Welt
Bengali:
Amtssprache in Bangladesch und Indien (in Westbengalen und Tripura)
Bedeutung: Sprache der bengalischen Kultur, wichtige Rolle in der Literatur und Kunst, bedeutende Sprache in einer dicht bevölkerten und wirtschaftlich wachsenden Region
Swahili:
Amtssprache in Kenia, Tansania, Uganda und der Demokratischen Republik Kongo, auch als Arbeitssprache der Afrikanischen Union anerkannt
Bedeutung: Wichtige Lingua franca in Ostafrika, Sprache der Swahili-Literatur und -Poesie, bedeutende Sprache für Handel und Kommunikation in Ostafrika, offizielle Arbeitssprache der Ostafrikanischen Gemeinschaft
Die Rangfolge der meistgesprochenen Amtssprachen kann je nach Kriterien und Quellen variieren. Die hier aufgeführten Amtssprachen sind jedoch in vielen Rankings vertreten. Amtssprachen haben eine wichtige Rolle in der Politik, Verwaltung, Bildung und Kommunikation eines Landes und spiegeln oft die kulturelle und historische Bedeutung einer Sprache wider. Es ist wichtig, die Vielfalt der Amtssprachen und Kulturen weltweit zu schätzen und die Bedeutung dieser Sprachen in verschiedenen Bereichen wie Literatur, Kunst, Wissenschaft, Wirtschaft und Diplomatie anzuerkennen.
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