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LISA! Sprachreisen - Welsh Language Act 1993

 
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Welsh Language Act 1993

Der Welsh Language Act 1993 gewährleistet die Gleichstellung von Walisisch und Englisch im öffentlichen Sektor, wodurch Bürgerinnen und Bürger in beiden Sprachen ihre Angelegenheiten regeln können. Öffentliche Einrichtungen sind verpflichtet, Dienstleistungen auch auf Walisisch anzubieten und entsprechende Sprachpläne zu erstellen. Zur Überwachung und Förderung der walisischen Sprache wurde das Welsh Language Board gegründet, das Institutionen bei der Umsetzung des Gesetzes unterstützt.

A contribution by Christian Geng

Der Autor Christian Geng hat 1992 LISA! Sprachreisen mitgegründet und ist als Fachmann für Sprachreisen und Wissensvermittlung anerkannt. Seine wissenschaftlichen Arbeiten zur Sprachforschung, Grammatik und Bildung haben ihm international einen Ruf eingebracht. Durch zahlreiche Fachartikel und Reiseberichte prägt er das Wissen in diesen Bereichen kontinuierlich weiter. Seine Schwerpunkte sind Sprachreisen, Sprachen, Reisen, Bildung, Studieren im Ausland und Auslandsjahr. Anregungen sind herzlich willkommen.

Der Welsh Language Act

Der Welsh Language Act 1993 stellt einen wichtigen Meilenstein für die rechtliche Gleichstellung der walisischen Sprache in Wales dar. Hier sind drei starke Punkte des Gesetzes:

  1. Gleichstellung von Walisisch und Englisch:
    Der Welsh Language Act verpflichtet öffentliche Einrichtungen in Wales, Walisisch und Englisch gleichwertig zu behandeln. Dies bedeutet, dass Bürgerinnen und Bürger das Recht haben, ihre Angelegenheiten in beiden Sprachen zu regeln, sei es in der Verwaltung, bei Gerichtsverfahren oder im öffentlichen Dienst.
  2. Pflicht zur Bereitstellung von Dienstleistungen auf Walisisch:
    Öffentliche Einrichtungen müssen ihre Dienstleistungen auch in walisischer Sprache anbieten. Dazu gehören zweisprachige Formulare, Publikationen und Beschilderungen sowie die Möglichkeit, in Walisisch kommunizieren zu können.
  3. Schaffung des Welsh Language Board:
    Das Gesetz führte zur Gründung des Welsh Language Board (Bwrdd yr Iaith Gymraeg), das die Aufgabe hatte, die Verwendung der walisischen Sprache zu fördern und deren Status zu stärken. Das Board überwachte die Umsetzung des Gesetzes und arbeitete an der Entwicklung von Sprachplänen für Institutionen.

Welsh Language Act 1993 – Detaillierte Analyse

Der Welsh Language Act 1993 ist ein britisches Gesetz, das den rechtlichen Rahmen für die Gleichstellung der walisischen Sprache mit der englischen Sprache in Wales schafft. Es legt fest, wie und in welchen Bereichen die walisische Sprache im öffentlichen Sektor gefördert und genutzt werden soll. Ziel ist es, den Bürgerinnen und Bürgern die Möglichkeit zu geben, in der Sprache ihrer Wahl zu kommunizieren.

Sprachreisen in Wale


Der Welsh Language Act wird gerne von Juristen, die bei uns an der LISA! Sprachschule in Cardiff eine Sprachreise in Wales absolvieren, thematisiert, um das Thema vor Ort zu verstehen, juristisch zu durchdenken und dabei gutes, juristisches Englisch zu lernen.

 

Zielsetzung und Kontext

Vor 1993 war die walisische Sprache, obwohl sie historisch tief in der Region verwurzelt ist, in der öffentlichen Verwaltung und im Rechtssystem unterrepräsentiert. Mit dem Welsh Language Act 1967 wurden erste Schritte unternommen, doch viele Bereiche blieben ohne klaren rechtlichen Schutz. Der Welsh Language Act 1993 entstand aus der Notwendigkeit, verbindlichere Regelungen zu schaffen.

Inhalt des Gesetzes

  1. Gleichstellung der Sprachen:
    Das Gesetz garantiert, dass Walisisch und Englisch gleichberechtigt in der öffentlichen Verwaltung genutzt werden können. Dies umfasst Dokumentationen, Kommunikation und Beschilderungen.

  2. Sprachpläne öffentlicher Einrichtungen:
    Öffentliche Einrichtungen wie lokale Behörden, der Gesundheitsdienst (NHS Wales) und andere staatlich geführte Organisationen sind verpflichtet, Sprachpläne zu entwickeln. Diese Pläne müssen beschreiben, wie die Institution die Gleichstellung der walisischen Sprache sicherstellt und den Zugang zu walisischsprachigen Dienstleistungen verbessert.

  3. Gerichtsverfahren:
    Bürgerinnen und Bürger können in Walisisch vor Gericht auftreten. Das Gesetz stellt sicher, dass in solchen Fällen Dolmetscherdienste oder Übersetzungen bereitgestellt werden, um reibungslose Prozesse zu garantieren.

  4. Einrichtung des Welsh Language Board:
    Das Welsh Language Board wurde beauftragt, die Einhaltung des Gesetzes zu überwachen. Es unterstützte Institutionen bei der Erstellung von Sprachplänen und förderte Initiativen zur Verbreitung des Walisischen in Bildung, Medien und Kultur.


Auswirkungen des Gesetzes

Nutzung der Sprache vor und nach 1993

Vor Einführung des Gesetzes sprachen etwa 18-20 % der Bevölkerung Walisisch. Seitdem stieg der Prozentsatz in bestimmten Regionen leicht an, vor allem durch Bildungsinitiativen und öffentliche Kampagnen. Schulen führten verstärkt zweisprachigen Unterricht ein, und die Präsenz von Walisisch in den Medien (z. B. durch den Fernsehsender S4C) nahm zu.

Umsetzung in verschiedenen Bereichen

  • Gesundheitswesen:
    Patienten können Anamnesen, Diagnosen und medizinische Dokumente in Walisisch erhalten. Einige Krankenhäuser bieten automatische walisische Übersetzungsdienste für ihre digitalen Systeme an.

  • Bildung:
    Schulen in Wales bieten verstärkt bilingualen Unterricht an. Das Gesetz trug dazu bei, die Nachfrage nach walisischen Schulen zu steigern.

  • Justiz:
    Die Zahl der Gerichtsfälle, die in Walisisch verhandelt werden, nahm zu. Neben Dolmetschern gibt es Schulungen für Richter und Anwälte, die in beiden Sprachen arbeiten wollen.


Reaktionen auf das Gesetz

Öffentliche Wahrnehmung:
Das Gesetz wurde überwiegend positiv aufgenommen, insbesondere von walisischsprachigen Gemeinschaften. Kritiker betonten jedoch die möglichen zusätzlichen Kosten für Übersetzungsdienste und die Entwicklung von Sprachplänen. Befürworter sahen darin eine notwendige Maßnahme, um die sprachliche Identität von Wales zu erhalten.

Politische Perspektive:
Während die Parteien in Wales weitgehend zustimmten, gab es auf britischer Ebene unterschiedliche Meinungen zur Relevanz des Gesetzes. Die regionale Bedeutung der Maßnahme wurde jedoch anerkannt.


Vergleich mit anderen Regionen

Der Welsh Language Act 1993 lässt sich mit gesetzlichen Regelungen in anderen mehrsprachigen Ländern vergleichen:

  1. Irland: Das Official Languages Act verpflichtet öffentliche Institutionen, Irisch und Englisch gleichberechtigt anzubieten.
  2. Kanada: Im Official Languages Act wird Französisch und Englisch auf Bundesebene Gleichstellung gewährt.
  3. Schweiz: Die vier Landessprachen Deutsch, Französisch, Italienisch und Rätoromanisch sind gesetzlich anerkannt und in bestimmten Kantonen verpflichtend.

Weiterentwicklung

Der Welsh Language (Wales) Measure 2011 ging über den Welsh Language Act 1993 hinaus, indem er Standards für die Nutzung des Walisischen festlegte. Öffentliche und private Organisationen mit öffentlichen Aufträgen sind nun verpflichtet, diese Standards zu erfüllen, was die Durchsetzung weiter konkretisierte.

 

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